26. Dezember 2009

Bumm, Bumm, Bumm


Brüllend laut und quietschebunt, die Krischna Party.


Nur die besten Krischnas dürfen mit den Weihnachtsmarktwagen mitfahren.


Alle tanzen zu Trommeln, Zimbeln und monotonen Gesängen.


Männer rechts, Frauen links am Seil – dient der Sicherheit, denn ein Tanzzug braucht Zügel.


Das ist Voodootechno mit Festbeleuchtung!


Einladung zum vegetarischen Tempelessen.

Wir laufen eine feine abendliche Runde durch Georgetown und siehe da, nicht nur wir feiern Weihnachten. Vor uns tobt ein bunter Mob zu fröhlicher, trommelnder Musik durch die glühenden Straßen. Hach, so exotisch hier alles. Alles leuchtet, alle tanzen und Feuerwerk gibt es auch noch. Nach einigen Momenten realisieren wir aber, daß wir am Festumzug der Hare Krischna Sekte teilnehmen. Doch wir denken, wer so lustig feiert, kann sein, wer er will und laufen vergnügt neben den indischen Sekten-Tekkno-Seeräubern mit. So viele Gesichter hat der Weihnachtsmann also.

Doppelt hält besser


Marko und Irina hier noch gesittet bei Pellkartoffeln und Würstchen
im Plattenbau.


Beim Inder brechen alle Nahrungs-Hemmungen und die Plauze tut danach so weh, das jeder von uns anschließend heimlich weint.

Je öfter man isst, destso besser. Soviele Freunde an einem so entfernten Ort hat man außerdem nicht oft und obendrein sagen die Hindus, das ein dicker Bauch Weisheit bedeutet. Also alle Chancen nutzen, nichts wie ran an die Fresstöpfe und Weisheit ansetzen!

Tür zu


Vor die Lebkuchen hat der Weihnachtsmann das Einbrechen gesetzt.

24. Dezember, Mittag. Frauke, Lars und Irina kaufen Weihnachtsnahrung und Marko, Ferdi und ich reinigen derweil die Wohnung. Idylle pur, alles läuft gut, der Boden glänzt doch plötzlich PENG! ein Knall wie eine Kanonenkugel im Rücken lässt mich vor Schreck aufschreien. Simple Ursache, Markos Zimmertür ist wegen dem Durchzug zugefallen. Eine Stunde später: mit Büroklammern, verbogenen Messern und einem Eislöffel ist der Tür nicht beizukommen, das miese Ding ist zu. Aufbrechen geht nicht, denn dann müssten wir die hässliche Tür bezahlen. Zerknirscht rufen wir den Schlüsseldienst an und nach 5 min wünscht uns der Profitürknacker für nur 10 Euro auf chinesisch Frohe Weihnachten.

25. Dezember 2009

99+2-1


Hundert Einträge als grüne Zahl auf Rot.

Der hundertste Blog Eintrag wird gefeiert. Wir feiern ihn mit italienischen Espresso, mampfen Apfelsinen dazu und cremen unsere Mückenstiche mit Chinasalbe ein – Weihnachten eben. Ach ja, Weihnachtsmusik von Frank Schöbel läuft auch noch, hat Marko mitgebracht und bisher hat sich noch kein Nachbar beschwert.

24. Dezember 2009

Frohe Weihnachten


Schöne Festtage von Ferdi und unserem Vorbild-Inder.


 Singende Weihnachtsmann Chinesen in unserem Plattenbau.

Ein schniekes Weihnachten liebe Daheimfrierende von uns, aus dem wolkigen Penang. Kommt gut durch die Feiertage Ihr Lieben.

Löffeln üben


Am Suppentummeltisch in Chinatown KL.


Konzentration auf die kommende Suppe ist sichtbar.

Eine wichtige Lektion für jeden Asienreisenden ist der richtige Gebrauch eines Löffels. Klingt einfach, ist aber in Verbindung mit Stäbchen und heißer Suppe eine Herausforderung. Wer es schafft ohne kleckern und verschlucken als Erster seinen Napf zu leeren ist heimlicher Tisch Sieger und darf die anderen mit funkelnden Warteblick anstarren.

23. Dezember 2009

Augenmarathon


12 Std.wach. Wir lachen noch.


 29 Std. wach und als Belohnung eine Flasche Cola.

Aller guten Dinge sind drei und so gibt es nocheinmal Weihnachtszuwachs bei der jungen deutschen Gemeinde mit Sitz in Penang. Pünktlich zum Sonnnenaufgang lachten uns Lars und Irina an – beide seit 14 Stunden wach – vervollständigen unser lustig tanzendes Weihnachtsteam. Nun sind wirklich aller guten Dinge drei und so hübsche Augenringe haben wir schon lange nicht mehr gesehen.

20. Dezember 2009

Er ist da


Kaum angekommen, lacht Marko schon die Asiengirls an.


KL Kulturprogramm: die Staatsmoschee mit drei Zauberern davor.


Boxchamp mit seiner Flamme.


Im Shoppingcenter gibt es alles, sogar Schnee.

Es ist unglaublich aber wahr, die Deutschen in Malysia sind einer mehr geworden. Er ist der Beste von allen: der Australien-Berliner, der Cocktailshaker, der Taenzer und Forscher: Marko ist da und wird mit uns Weihnachten feiern. Wir freuen uns ...

Postformular


Da macht keiner mehr Fehler beim Ausfuellen.

Manchmal muessen wir zur Post. Den Sinn der Formulare die dort ausliegen werde ich zwar in 1000 Jahren nicht verstehen, aber ich freue mich trotzdem jedesmal ueber die Glaskaesten mit ausgefuellten Formularen als Vorlage.

Dorfrocker


Der vorn ist Ferdi.


Die natuerliche Coolheit der Dorfrocker.


Tempeldetail.


Nach dem Aufstehen gibt es Musikunterricht.


Geschenke an die Goetter sind hier kompostierbar und riechen gut.

Wir Zuehlsdorfer Dorftypen, leben ja schon seit Generationen auf Heuwagen und alten Mofas oder dem Ruecken fetter Kuehe, warum also nicht hier auch. Gedacht gemacht, Ferdi vorn, Olli dahinter und Frauke ganz hinten als Lehne fuer uns beide  - Engtanzparty auf zwei Raedern quasi. Dafuer gab es Ubud und Umgebung hautnah, knatternd und Sonnenbrandschoen.

Ubud auf Bali


Kleiner Junge beobachtet dicke Fische im Tempelwasser.


Urlauber in Einheimischentracht uebt Tempeltanz.

 
Seltene Dschungelwesen naehern sich dem Fotograf.


Also dieses Ubud ... Ich sag Euch. Eine kleine Stadt mitten auf Bali, umgeben von Dschungel, Reissfeldern und Mopedersatzteilshops. Wenn Ihr die Moeglichkeit habt, da mal vorbei zu jetten, nix wie hin! Abwasch und Akten einfach stehen lassen und ab die Post.

17. Dezember 2009

Ubud, Bali


Jede Idee wird hier in Stein gehauen und als Gott verehrt.


Neumondfest der Hindus. Wasser ist hier DAS Element.


Hunderte Menschen beten, es duftet nach Raeucherstaebchen und Gloeckchen bimmeln dazu.




Reisterrassen mit Kandales davor.


Vor unserem Hotel gibt es auch Reis.


Neben unserem Hotel gibt es nochmal Reis.


Wir sind in Ubud. Aller Laerm ist verschwunden und das hier sieht so richtig nach Bali aus. Es sieht so unglaublich nach Bali aus, das wir durch den Tag schweben und es nicht glauben koennen. Morgen geht es zurueck nach Penang, also geniessen ...

Kuta, Bali


Verschaemt von hinten aufgenommen. Fettwulst in Kleid.

Nun geschah es, dass es vom Himmel Fettwuelste regnete. Die weissen Fettwulste hatten Augen, Beine und einen Mund. Aufeinandergeklatscht ergaben die Fettwulste tatsaechlich Menschen, kurz Australier genannt. Der gemeine Australier kann einfach nicht verleugnen, das er von Strafgefangenen abstammt. Falls ihr jemals einen Film drehen wollt und sucht noch menschliche Walzen oder Mutantenfamilien fuer die Besetzung, nehmt Australier. Frauke und ich werfen uns immer angstvoll zu Boden, wenn sich eine Horde durstiger Knacki-Nachfahren naehert. Bisher ist nix passiert ...  Na gut, die Stadt Kuta auf Bali ist wie Palma de Mallorca, Party und saufen bis der Arzt kommt. Wir beide waren noch nie auf Malle und auf dicke Aussie-Trinker zu schimpfen ist ja immer einfach, darum wollten wir alles auf einen Rutsch nachholen. Unser armseliges Ergebniss: das Hard Rock Cafe Bali besucht, einen starken Kaffee getrunken, alles bloed gefunden, ein paar 20 jaehrige Besoffene beiseite geschafft und zu guter Letzt am Hotelpool gegessen und auf der ruhigen Terrasse ein kuehles Hallo-Bali-Bier getrunken.

Rockkonzert auf indonesisch


ZDF Hitparade mit Haendchenhalten? No, this is underground.


Eine Stunde spaeter, nur Ferdis Kopf ist abgetaucht. Er will seitdem nicht mehr Drummer werden.

Wir waren tief in der Kuenstlerszene unterwegs, haben zig Haende geschuettelt und small talk bis zum abwinken gefuehrt. Wenn man das durchhaelt, darf man zu den coolen Rockkonzerten gehen; natuerlich total verschworen, machen nur ihr eigenes Ding und Szene und so. Das Konzert war dafuer wirklich drollig, so richtig underground. Alle sitzen, es gibt nichts zu trinken, nicht mal Wasser, alle paffen Nelkenzigaretten, die Band macht artigen Rock, nicht zu laut, der Saenger hat sein Hemd in die Hose gesteckt und das ist alles so unschuldig wie Wattebaellchen werfen. Das es soetwas noch gibt? Als der Saenger am Ende des Konzerts laut ROCKNROLL ins Mikro ruft, beginne ich leise zu weinen und Ferdi ist derweil eingeschlafen.

14. Dezember 2009

The Beach


Der Sand ist aus Mondstaub und die Boote schaffen den Stinkfisch ran.


An diesem freundlichen Ort gibt es Getraenke.


Nur Indonesier koennen mit Stinkfisch so ernsthaft handeln.



Mondstaub + tibetanische Gebetsdrachen = The Beach


Der in Gruen war der Koch und ganz hinten ist der Eingang zur Hoelle. WC steht drueber.

Wir besuchen das Meer, knapp 2 Std. von Jogja entfernt. Blaues Wasser, Moewen, schoener Sand? Vergiss es! Wenn der Weltuntergang vorbei ist, sehen so Traumstraende aus. Als wir aus dem Auto steigen, boxt uns ein grauenhafter Uringestank ins Gehirn, 10 min. spaeter ist klar, nix Urin, alles Trockenfisch bei 50 C. Unsere indonesischen Maedels kauften gleich noch freudig Fisch, den konnte man anschliessend braten lassen und pur am Strand der Apokalypse geniessen. Nach einer Weile waren wir resistent gegen den Geruch und hockten zum Fisch-Essen um rosafarbene Minitische. Mehr Mad Max geht nicht!

Neben dem Reisfeld


So bezaubernd kann hier gespeist werden.


Junger Reisesser vor Feld.


Junger Reisesser nun gesaettigt.


Trockene Taetigkeit ist das hier nicht.

Nach Borobudur ging es ins Reisfeld. Eigentlich neben ein Reisfeld. Da gab es ein fantastisches Restaurant, ohne Auto und Ortskenntnisse eigentlich unerreichbar. Doch wir waren da und mampften auf Bambusmatten unaussprechliche Gerichte, unter uns platschen Fische rum und neben uns der Dschungel. Wenn noch kleine Feen und Einhoerner rumgeflogen waeren und Gin Tonic serviert haetten, haette mich das bei soviel Paradiesgefuehlen nicht gewundert.

Borobodur


Ein Monolith aus dem Weltraum fuer Goetter anderer Galaxien.


In den Glocken sitzen Buddahs. Wer sie beruehrt hat wohl Glueck.


Wir hatten Glueck und durften uns neue Huete
gegen die Sonne kaufen.


Kappe auf dem Kopf, Glocke untern Fuss, Zappelteufel im Leib.

Das Wort Borobodur klingt eindeutig wie ein ausserirdischer Zauberspruch mit dem man seine Todfeinde in Schweine verwandeln kann oder endlich mal Erster in der Supermarktkassenschlange ist. Hier ist Borobudur ein uralter Tempel, vor 300 Jahren von den Hollaendern wiederentdeckt und eine grosse Touristenattraktion. Man kraxelt da hoch, staunt ueber all die Steine die aus unerfindlichen Gruenden im Dschungel aufgestapelt sind und fluechtet anschliessend vor den Nachfahren der Erbauer, den Souvenirverkaeufern. Boooorrroobbbuuuddduuurrrr!