23. Februar 2010

Im Abgrund der Riesenspinnen

Ferdi gibt Gas, ich lenke und Frauke sagt wo lang es geht. 
Wie im echten Leben.

Das ist keine Felsspalte sondern der Höhleneingang!

Manchmal gibt es noch Licht.

Dann kein Licht mehr. Extrem staubig, kochend heiß 
und stellenweise kreuzgefährlich.

Immer tiefer.

Der Thai sagt Gestein, ich sage Alienwirbelsäule.

Von der unsagbaren Riesenspinne gibt es hier Tausende und 
im Lampenschein leuchten ihre Augen wie Kristalle.

Die Höhlenheuschrecke ist die einzige Nahrung der Spinne.

Höhlendecke oder Abgrund des Grauens?

Frauke wünscht sich jetzt einen Pool und Ferdi zwei Kopflampen.

Hier ist man in der Hocke gleich zu groß.

Bei Platzangst beginnt das Kreischen hier. Entweder 2km im Dunkeln zurück oder 3m robben und aus dem Loch rausquetschen.

Ich muss wohl lange in der Höhle gewesen sein, 
denn vorher war ich frisch rasiert.

Der Rückweg durch den Dschungel ist beschwingt durch soviel Licht.

Wir begegnen neugierigen Arbeitselefanten.

Der Thai erklärt das die weißen Pilze aus den Elefantenkothaufen vorzügliche weiche Drogen sind. Vier Mittelgroße Pilze und einen kleinen Whiskey dazu und der Tag ist gerettet. 


Es ist vormittag und wir keuchen im Lichtschein unser Kopftaschenlampen. Den wir kriechen hockend im Dunkeln in einer Hölle im Dschungel herum. Wir haben einen Thai als Führer und ein spanischer Tourist ist auch noch dabei. Aber ich hoffe trotzdem, daß die schläfrige Frau am Beginn der Höhlentour mitbekommen hat, daß wir aufgebrochen sind. Die Höhle wurde erst vor 30 Jahren entdeckt und weil wir Dorfrocker natürlich die Insel Ko Lanta entdecken wollen, greifen wir zum bewährten Miet-Moped, quetschen uns drei drauf und sausen in die Hitze. Zufällig landen wir im Innern der Insel und uns verschlägt es dabei in diese Höhle, dem Abgrund der Riesenspinnen. Die Höhle selbst ist unglaublich, winzigste Gänge wechseln sich mit haushohen Grotten ab, verrückte Gesteinsformationen sind zu bestaunen und über allem schwebt ewig gelb-brauner Staub. Wenn Du also mal wissen willst, wie es ist, im Dunkeln verloren zu gehen, gerne schwitzst und an Geologie interessiert bist, dann bist Du da unten goldrichtig.

1 Kommentar:

  1. Mannometa das sieht ja grandios gefährlichst aus. Bin ich aber froh, dass ihr es aus der Unterwelt wieder nach oben geschafft habt. Endecktet ihr auch die großen unterirdischen Pilzfarmen, die sich in der Nähe des Erdkerns befinden? Der gelbe Staub müßten dann Pilzsporen sein. Eine leichte Droge, wenn man sie über die Nase aufnimmt. Kleiner Whiskey Cola hinterher und der Tag ist dein Freund. Bleibt cool, ihr Rocker, Gruß Nils

    AntwortenLöschen