10. April 2010

Grüner Rausch

Bäume groß, Menschen klein. Der Taman Negara.

Bei den Proportionen im Urwald, fühlen wir uns oft wie Zwerge.

Das ist der Ipoh Baum. Der giftige braune Saft an der Messerklinge legt jeden um und ist ein beliebtes Pfeilgift der Waldmenschen.

Kirschners versuchen sich still an den Rückweg zu erinnern.

 
Jut druff durch Kampfschwitzen. Robi und Ferdi.

Durch die Baumkronen geht es beim Canopy Walk.

Es gibt sogar Treppen in 35m Höhe.

 
Natürlich auch Reptilien  die an Nachbarbäumen kleben.

Wenn Du eine Baumkrone bist, sieht so der Dschungel für Dich aus.


Spazierengehen heißt laufen und es macht Spaß sich eine Umgebung, eine Landschaft oder eine Stadt zu „erlaufen.“ Einen Dschungel zu „erlaufen“ ist so, wie einen blutgierigen Dinosaurier zuzureiten. Es geht nicht. Zumindest nicht in unserem deutschen Sinne. In einem Dschungel bist Du ohne Führer und entsprechende Kenntnisse und Ausrüstung ziemlich hilflos. Wir lernen das Lianen vor dem Verdursten retten können, staunen über wilde Dschungelbienen und ängstigen uns vor dem tödlichen Saft unscheinbarer Bäume. Trotzdem gilt der Taman Negara als freundlicher Dschungel. Es existieren Pfade und Flüsse durch das rauschende Grün. Feuchte Hitze, Grün in allen erdenklichen Facetten und Geräusche ohne klare Herkunft oder Absicht benebeln uns alle ordentlich. Wenn ich Frauke, Ferdi und Kirschners verstohlen beobachte, sehe ich auch in ihren Gesichtern und Gesten die ersten Dschungelüberdosis-Anzeichen. Mir fällt die Schlußszene von „Aguirre – Der Zorn Gottes“ ein. Klaus Kinski treibt da–natürlich frisch wahnsinnig geworden– auf einem Floß voller Affen auf einen Dschungelstrom rum. Enden wir auch so grandios?

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