11. April 2010

Da vorn ist vorn


Es gab keinen Kuhzusammenstoß.

Dafür Straßen wie in Deutschland.

Wolken wie im Himmel.

Und Wälder ohne Wege.

Kirschners essen knallhart und unerschrocken alles und überall.
Frauke übersetzt und probieren macht bekanntlich klug.

Kippen, Koranverse, Kaugummis und Kekse.
Wolfgang an der Kasse mit Testessen.

Ja Fraukes Fingernagel ist abgebrochen.
Die Milchflasche war Schuld, die Sau!

Weil ich grad so auf Wolken stehe.

Wir fahren aus der Mitte Malaysias in den Nordosten des Landes. Vom Taman Negara zu den Perhentian Inseln. Das klingt ohne die exotische Kulisse wenig aufregend, ist aber ein Krimi erster Kajüte. Schuld ist die Orientierung. Straßenbeschilderungen und Karten des Landes existieren zwar, sind jedoch fast immer ungenau oder einfach veraltet. Auch ausgedruckte Google Maps Karten helfen übrigens wenig, da diese Orientierungshilfe nur von Kreuzung zu Kreuzung hilft und selten generelle Richtungen angibt. Weil aber kaum eine Kreuzung ausgeschildert ist, können wir aus dem Papier nur Origamifrösche basteln. Das Herumirren ist aber auch schön. Richtig schön. Wir entdecken unglaubliche Landschaften. Manchmal trauen wir unseren Augen nicht vor soviel Herrlichkeit. Wir kommen schneller voran als jeder Bus, denn keiner von uns muss zwischendurch beten. Pinkelpausen gibt es nur, wenn die Kinder schon gelb im Gesicht sind und Essensbuden am Straßenrand rumstehen. Auf langweiligen Straßenabschnitten brettern wir schnell wie Dorfdeppen und gewinnen damit Zeit für die schönen Abschnitte, die wir im Ochsenkarrentempo befahren.

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