27. November 2009

In der Schmuddelecke


Schmuddel aus der Hüfte geknippst, dafür 16:9.


Im Innern des Bösen.

Natürlich kennt keiner von Euch das Gefühl wie es ist, in die P18 Abteilung der Videothek zu gehen. Oder? Ich kann mich noch gut erinnern, so mit 16 oder 17 Jahren. Gefälschte Mitgliedskarte und so ungezwungen wie möglich, ein bißchen schlendern, hier und dort ganz intensiv etwas studieren und dann schwupps ab in die Ecke, zu den nackigen Frauen und gräßlichen Horrorfilmen. Das gleiche Gefühl darf ich auch hier erleben: beim Bierkauf. In der Schmuddelecke ist das Licht gedämpft, nichts soll zum übermäßigen Konsum anregen und eigentlich ist man nur aus Versehen hierher geraten. Schnell zwei Bier geschnappt und sofort wird alles blickdicht verpackt und teuer bezahlt. Aber selbst in der Schmuddelecke gibt es noch etwas noch obszöneres: Der Schweinefleischstand. Dahin trauen sich nur die, denen alles egal ist und die gar nichts mehr zu verlieren haben. Ich wetze mit meinen blickdicht, klimpernden Flaschen schnell zu Frauke und Ferdi zurück, triumphierend vorbei an bemitleidenswerten Moslems, die sich ihren Dröhn mit Zucker und ekligen Süßigkeiten holen müssen.

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