30. Januar 2010

Wenn Inder ausrasten

Dieser verheißungsvolle, bunte Anfang, steigert sich noch ins überirdische-Abgedrehte.

Alle Frauen und Mädchen haben sich hübsch gemacht.

Der erste Läufer mit Gestell auf der Schulter. Seine Freunde 
tanzen für ihn, bis sie hysterisch umkippen – wichtig ist das ER ankommt.

Einer der Stände. Laut wie ein Space Shuttle beim Start und so bunt, das es mir die Sonnenbrille entfärbt.

 
Wer solche Figuren baut, glaubt definitiv an deren Existenz.

Die Glöckchen sind in der Haut festgemacht und in dem Topf auf 
dem Kopf ist salziger Joghurtdrink drin.

Gedrängel wo es trinken gibt, obwohl für Inder alles unter 35°C eigentlich Winter ist.

Wenn es auf Deiner Party krachen soll, einfach Inder einladen.

Ferdi hat verstanden: er ist Pure. Die Inder sind Rock.

Profipiercing mit Stuhlpause.

Der Mund ist zugespießt, aber Trinken soll trotzdem rein.

So etwas muss man wollen.

Dann blutet auch der Rücken nicht.

Wer von Euch noch Piercings trägt sollte sich jetzt an den Händen fassen und mit seiner Kindergartengruppe spazieren gehen. In Penang wird nämlich Thaipusam gefeiert. Das ist ein Hindufest mit einer irrsinnigen Dämonenstory dahinter. Genauso verrückt wie die Story, wird hier dieses Fest zelebriert. In Penang sammelt sich ja einiges an Wahnsinn, aber diese Ballung von Gerüchen, Sounds und Anblicken hatte ich vorher für nicht möglich gehalten. Bis jetzt. Grundidee der ganzen Sache ist es, sich auf einen Gewaltmarsch unter glühender Sonne zu begeben. Dazu trägt man Haken im Rücken und elendig schwere Gestelle mit Ornamenten auf dem Kopf und den Schultern. Rechts und links der Straße wurden knapp 7 km lang Stände mit brüllend lauter Gabba-Tamilen-Kalaschnikow-Tekkno-Killer Musik hingestellt. Und wenn Du der Typ mit den Haken im Rücken bist, sehen dir 200.000 Leude dabei zu, also durchhalten. Es gibt überall kostenlos bombensüße Getränke und alles ist streng militant vegetarisch ausgerichtet. So sieht es also aus, wenn Inder feiern – Respekt Jungs. Auf den 7 km habe ich irgendwann das Gefühl in einer von Verstärkerboxen beschallten rotierenden Waschmaschinentrommel zu stecken und mich seit 2 Jahren nur von LSD Orangensaft und Insekten ernährt zu haben. Ich glaube gern, das man Götter mit Rüsseln sieht, wenn man das drei Tage treibt. Ich brauch jetzt erstmal Roy Black und 1,5l Gin zum runterkommen.  …Morgen noch mehr zu Thaipusam.

2 Kommentare:

  1. Die Inder sind echt taff, da steige sogar ich freiwillig aus. Was die an Schärfe, Piercings und Farben abziehen ist einfach extrem.

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  2. Auuuaaaaaaaaaa vom Lars

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